Wasser - ein wertvolles Gut
Wasser wird im Haushalt ständig benötigt, sei es zum Trinken, zur Reinigung oder zur Bewässerung. Dabei genießen wir einen unkomplizierten Zugang zu sauberem Wasser. Doch Süßwasser ist ein knappes Gut und mit dem Klimawandel wird Wasserknappheit ein noch größeres Thema werden.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem wertvollen Gut ist immer richtig. Beispielsweise ist nicht bei jeder Verwendungsart zwingend Trinkwasserqualität erforderlich, sodass teils problemlos auf Regenwasser zurückgegriffen werden kann. In anderen Bereichen ist qualitativ hochwertiges und nach höchsten Maßstäben gereinigtes Wasser unverzichtbar. Trinkwasserfilter und Enthärtungsanlagen stellen die Trinkwasserqualität sicher, zuverlässige Rohrleitungssysteme und Abwassertechnik sorgen für die sichere Ableitung.
Das Trinkwasser aus dem Wasserhahn benutzen wir nicht nur zum Trinken, sondern auch zum Duschen, Putzen oder Geschirrspülen. Ein sparsamer Umgang mit Wasser schont hierbei die knappen Ressourcen.
Ein hoher Wasserverbrauch lässt sich dadurch reduzieren, indem für die Toilette Regenwasser statt Trinkwasser verwendet wird. Die Voraussetzung hierfür ist eine fachgerecht installierte Regenwassernutzungsanlage.
Das verbrauchte Wasser fließt als Abwasser zurück in das Kanalsystem. Jeder Einzelne ist hierbei gefragt, die Wasserverschmutzung zu vermeiden, beispielsweise durch die Verwendung umweltfreundlicher Wasch- und Putzmittel oder die Entsorgung von Ölen und Fetten auf anderen Wegen als über das Abwassersystem.
Wasserspartipps
Neben der Nutzung von Regenwasser und Brauchwasser können Sie auch im Badezimmer durch einfache Maßnahmen langfristig viel teures Trinkwasser einsparen. Sieben einfache Ratschläge zum Sparen von Wasser.
Zu den wassersparenden Produkten, die im modernen Bad bereits weitgehend etabliert sind, zählen die Einhandmischarmaturen. Im Gegensatz zu Zweigriffarmaturen lassen sich Einhandmischarmaturen wesentlich schneller öffnen und schließen und auch die gewünschte Wassertemperatur ist schneller einstellbar. So geht beim Einstellen der Wunschtemperatur nur wenig Wasser verloren.
Kostengünstig und einfach zu installieren sind sogenannte Strahlregler oder Durchflussbegrenzer. Einfach an die vorhandene Armatur angeschraubt, verringern sie den Wasserverbrauch und damit auch die Energiekosten. In den modernen Armaturen der namhaften Marken sind solche Elemente aber bereits standardmäßig in der Konstruktion integriert. So können Sie den Wasserverbrauch auf bis zu 5,0 l/Min. reduzieren.
Höchsten Komfort und Effizienz bieten moderne Thermostatarmaturen – vor allem beim Duschen. Bei diesen Armaturen lässt sich die Wassertemperatur vorher auf die Gradzahl genau einstellen. Das Wasser laufen lassen, bis es die gewünschte Temperatur hat, entfällt. Der eingebaute Sensor regelt die Mischung von Kalt- und Warmwasser und gewährleistet somit eine konstante Duschtemperatur, verhindert eine Verbrühung durch zu heißes Wasser oder die unangenehme kalte Dusche.
Gönnt man sich ein Vollbad, steigt der Wasserkonsum, je nach Wannengröße, auf 150 bis 200 Liter. Damit liegt ein Vollbad über dem Durchschnitt des täglichen Pro-Kopf-Verbrauchs und sollte als Luxus betrachtet werden. Diesen Luxus genießen und dabei trotzdem Wasser sparen, kann man mit sogenannten Körperformwannen. Diese ergonomisch geformten Wannen sind bequem, nehmen meist weniger Platz im Bad ein und fassen im Durchschnitt 15 - 25 Liter weniger Wasser.
Bei der morgendlichen Dusche liegt der Trinkwasserverbrauch im Durchschnitt bei etwa 40 Liter. Diese Wassermenge gilt für einen Duschgang unter konstant fließendem Wasser. Wer beim Einseifen das Wasser kurz abstellt - z. B. mit einer Wasserspar-Taste - , kann die Hälfte des Wasserverbrauchs einsparen. Moderne Sparduschköpfe benutzen verschiedenste Techniken, den Duschstrahl effektiver zu machen. Eine Technik besteht darin, dem Duschstrahl Luft beizumischen. Dies hat zur Folge, dass zum einen weniger Wasser durchgelassen wird, zum anderen wird der Duschstrahl dadurch weicher und steigert somit das Duschvergnügen.
Ein Drittel des Trinkwasserverbrauchs in privaten Haushalten rieselt mit der Toilettenspülung durch unsere Abflussrohre. Ältere Toilettenspülungen verschlingen bei jeder Betätigung im Durchschnitt 9-14 Liter - ein Verbrauch, der deutlich gesenkt werden kann. Spülkästen und Druckspüler gibt es mittlerweile überall in wassersparenden Varianten. So verfügen moderne Spülkästen zusätzlich über eine Stopp-Taste oder auch eine Kurzspültaste. Druckspüler sind heute wesentlich leiser als ihre Vorgänger und reagieren auf kurzes Antippen oder längeres Drücken. Je nach Länge der Betätigung fließt mehr oder weniger Spülwasser. Mit der 2-Mengen-Spültechnologie lassen sich im Vergleich zu konventionellen Spülsystemen bis zu 50 % Wasser einsparen. Hier kann der Nutzer zwischen einer kleinen (3-4 Liter) und großen (6 Liter) Spülmenge wählen und zusätzlich die manuelle Start/Stopp-Funktion nutzen.
Auch, wenn in modernen Spülkästen für WCs stets eine Wasserspartaste eingebaut ist, die weniger Wasser, bieten Urinale immer eine noch sparsamere Lösung. Durch verschiedene neuartige Techniken lässt sich hier zusätzlich Wasser sparen. Einige Urinale, mit vollautomatisierten Steuerungen, können durch ein physikalisches Überprüfungsverfahren testen, ob der elektrische Leitwert einer Flüssigkeit erhöht ist. Dies ist der Fall, wenn das Wasser mit Urin vermischt wird. Sobald eine Veränderung registriert wird, reagiert das Urinal selbstständig. Eine zusätzliche Möglichkeit ist die Registrierung einer erhöhten Flüssigkeitsmenge im Urinal oder eine Infrarotabfrage, die prüft, ob jemand vor dem Urinal steht. So verbrauchen solche Urinale nur dann Wasser, wenn sie wirklich benutzt worden sind.
Tipps zur Vermeidung von Schimmelbildung
Schimmel bildet sich schneller, als Sie glauben. In Ihrer Wohnung bilden sich jeden Tag mehrere Liter Feuchtigkeit. Mit einfachen Tipps können Sie Schimmel vermeiden und für ein gesundes Klima in den eigenen vier Wänden sorgen. Das beste Mittel gegen Schimmelbildung: täglich ausreichend lüften.
Handtücher, die Sie nach dem Baden oder Duschen verwendet haben, sollten idealerweise auf dem Heizkörper bei gleichzeitig geöffnetem Fenster getrocknet werden. Oftmals reichen wenige Minuten aus, bis sich die Handtücher weitestgehend trocken anfühlen.
Trocknen Sie nasse bzw. feuchte Wände, Glasflächen und Böden stets ab. Für Duschabtrennungen ist es ratsam, nach jedem Duschvorgang einen Wasserabzieher zu benutzen. So reduzieren Sie die entstehende Restfeuchtigkeit erheblich. Eine Glasschutzbeschichtung kann das automatische Ablaufen von Wasser begünstigen.
Wäsche sollte nach Möglichkeit nicht in der Wohnung getrocknet werden. Feuchte Wäsche enthält viel Wasser, sodass auch kurzzeitiges Lüften in diesem Fall nicht ausreichend ist. Falls Ihnen kein separater Trockenplatz im Haus zur Verfügung steht, investieren Sie in einen Wäschetrockner. Wenn Wäsche in der Wohnung getrocknet wird, sollte unbedingt ausreichend gelüftet werden. Trocknen Sie beispielsweise bei gekipptem Fenster und schalten Sie dabei die Heizung nicht ab.
Lassen Sie zusätzlich nach dem Baden oder Duschen und dem Stoßlüften eine Zeit lang die Zimmertür geöffnet, damit Restfeuchtigkeit gleichmäßig aus dem Bad heraus über die angrenzenden Räume verdunsten kann.
Öffnen Sie das Fenster (soweit vorhanden) nach dem Baden oder Duschen für ca. fünf bis zehn Minuten ganz. Nur kippen ist nicht ausreichend. Durch das Stoßlüften entzieht die kältere Außenluft der erwärmten Innenluft den Wasserdampf und transportiert die Feuchtigkeit aus dem Raum heraus.
Schalten Sie im Winter die Heizung nicht ganz ab, auch nicht während des Stoßlüftens. Das beschleunigt alle Trocknungsvorgänge erheblich.
Bei fensterlosen Bädern erfolgt der Luftaustausch über eine Schachtlüftung mit integriertem Ventilator. In der Regel ist das Lüftungssystem an den Lichtschalter gekoppelt. Sofern das System nach Ausschalten des Lichts keine automatisierte Nachlaufschaltung besitzt, achten Sie bitte selbst darauf, dass die Dauer der Belüftung ausreichend ist. Befreien Sie außerdem in regelmäßigen Abständen die Abluftgitter von Staub, sodass die Funktion nicht beeinträchtigt wird.